Berg Huitaperi
Huitaperi befindet sich bei Kainuunkylä ca. 10 km südlich vom Ortszentrum Ylitornio. In Kainuunkylä wurden Nachweise für eine dauerhafte, dichte Besiedlung entlang des Flusses gefunden, die spätestens aus dem 11.–12. Jahrhundert stammen. Bei Kainuunkylä ist der Torne-Fluss breit und voller fruchtbarer „Hochwasserinseln“.
Huitaperi ist einer der drei Berge der Triangulationskette neben Kaakamavaara und Nivavaara in Tornio, auf deren Gipfel keine Bäume wachsen. Outhier erwähnt, wie herausfordernd es war, auf diesen drei Bergen geeignete Zeltplätze wegen des steinigen Terrains zu finden.
Vom felsigen Gipfel eröffnet sich eine Aussicht nach Südwesten auf den Torne-Fluss und die Hochwasserwiesen der Flussinseln. Im Norden baut sich eine Berglandschaft auf und im Osten blickt man auf eine hügelige Wald- und Sumpflandschaft.
Seit 2018 gibt es auf dem Huitaperi ein Denkmal der Gradmessungsexpedition Maupertuis’.
In Huitaperi angekommen wollte die Expedition gleich ihre Zelte aufstellen, denn das Wetter war neblig und verregnet. Am folgenden Tag verschwand der Nebel und die Forscher konnten mit ihrer Vermessungsarbeit beginnen.
Die Expedition stieg Anfang Juli das erste Mal auf den Huitaperi und kehrte Ende August dorthin zurück. Bis dahin hatten sie es geschafft, auf der Westseite des Flusses in Niemis die Zielmarke am südlichen Endpunkt der Grundlinie aufzustellen.
Beim ersten Mal hatte Nebel die Vermessungsarbeiten verzögert, beim zweiten Mal war es Waldbrandrauch.
Der Name „Huitaperi“ mag für manche finnischsprachigen Menschen seltsam klingen. Er ist eine phonetische Übersetzung des schwedischen Wortes „hvitaberg“ oder „vitaberg“ („weißer Berg“).
Neben Huitaperi gibt es zwei ähnlich benannte Berge, Riisperi auf der Westseite und Uksperi etwas weiter nördlich.
Eigentlich ist Huitaperi ein Berg mit zwei Gipfeln: Huitaperi und Riisperi.
Auf dessen Gipfel und an den Hängen befinden sich mehrere Geröllfelder, die auf das Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10 000 Jahren zurückgehen. Diese Stellen sind schwierig zu erkennen. Der Berggipfel wurde von den Wellen des einstigen Meeres ausgespült. Das Felsgebiet auf dem Huitaperi gilt als ein national wertvoll.
Quellen:
Maupertuis, Pierre Louis Moreau de. “Maan muoto”. Maan muoto ynnä muita kirjoituksia Lapista. Ed. Osmo Pekonen. Väyläkirjat, 2019 (orig. 1738).
Outhier, Réginald. Matka Pohjan perille. Maupertuis Foundation and Väyläkirjat, 2011 (orig. 1744).
Pellijeff, Gunnar. Ortnamnen i Norrbottens län. Del 14, Övertorneå kommun, bebyggelsenamn. Dialekt-, ortnamns- och folkminnesarkivet i Umeå, 1996. https://isof.diva-portal.org/smash/get/diva2:1087870/FULLTEXT02.pdf
Finnish Heritage Agency: https://www.rky.fi/read/asp/r_kohde_det.aspx?KOHDE_ID=2173
Ympäristö.fi: http://wwwd3.ymparisto.fi/d3/Tuura/pdf/TUU-13-152.pdf
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Berg Huitaperi auf der Karte von Réginald Outhier (Carte du fleuve de Torneå, 1736).
Information
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Der Expedition auf der Karte
Réginald Outhier hat die Reise der Expeditionsmitglieder von Paris nach Tornio und zurück detailliert beschrieben. Die Reise mit Schiff und Kutschen nahm zwei Monate in einer Richtung in Anspruch.