Auf den Spuren der Expedition auf der Karte

Auf den Karten dieser Seite sind Ausschnitte über die Reisen der Gradmessungsexpedition zusammengestellt. Die Reise zwischen Paris und Tornio dauerte jeweils circa zwei Monate. Die Expedition fuhr während des Aufbaus der Triangulationskette den Torne-Fluss entlang, zwei Monate lang, flussauf- und abwärts.

Frühling und Frühsommer 1736 | Reise von Paris nach Tornio

Die Expedition verließ Paris Ende April 1736 und kam in Tornio passend im Mittsommer an. Die Strecke wurde mit dem Schiff und mit Kutschen zurückgelegt.

In seinem Buch beschreibt Outhier die Reise detailliert Etappe für Etappe. Der Weg aus Stockholm nach Norden war schön und gut gepflegt. Alle 2,5 Kilometer gab es am Straßenrand einen roten Holzpfosten, auf dem die Entfernung nach Stockholm markiert war.

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An der Küste gab es keine Brücken über die Flüsse, die ins Meer mündeten. Die Flüsse wurden mit Fähren überquert, was das Reisen verlangsamte.

Als erster ritt ein Diener und kündigte die Ankunft der Pferdewagen an. Dann teilten die Passagiere des ersten Wagens mit, dass die anderen Wagens in ca. acht Stunden eintreffen würden. So konnten sich die Gasthäuser auf Reisende vorbereiten und die Pferde bereitstellen, was die Reise beschleunigte.

Reisende, die Provinzgrenzen überschritten, mussten sich beim jeweiligen Gouverneur melden, was auch für die Mitglieder der französischen Expedition galt.

In Tornio angekommen, ruhten sich die Franzosen zwei Tage lang von Strapazen der Reise aus.


Sommer 1736 | Aufbau der Triangulationskette im Torniotal

Als die Expeditionsteilnehmer nach der zweimonatigen Reise in Tornio ankamen, ruhten sie sich einige Tage aus. Dann begann die Planungsarbeit.

Anfang Juli beschloss die Expedition, eine Triangulation auf den Bergen des Tornetals durchzuführen. Der ursprüngliche Plan war, eine Triangulationskette auf den des Bottnischen Meerbusens vorgelagerten Inseln zu errichten. Die Inseln erwiesen sich jedoch als zu niedrig.

Im Sommer des Jahres 1736 liefen die Franzosen zwischen den Vermessungspunkten hin und her und schritten kontinuierlich in Richtung Norden fort. Es wurde nach neuen Vermessungspunkten gesucht und Zielmarken etabliert. Die Expedition bekam Unterstützung von einer Gruppe einheimischer Arbeitskräfte.

Auf der Karte sind Ausschnitte über den Aufbau der Triangulationskette zusammengestellt. Später im Herbst kehrte die Expedition erneut zum nördlichen Endpunkt der Kette nach Pello zurück, um astronomische Messungen durchzuführen.

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Herbst und Winter 1736–1737 | Astronomische Vermessungen in Pello und Tornio, Vermessung der Grundlinie in Ylitornio

Im Herbst führte die Expedition astronomische Vermessungen in Pello und Tornio aus. Mit Hilfe der Sterne legten sie die Positionen der Endpunkte der Triangulationskette auf dem Breitengrad fest.

Im Dezember wird die Grundlinie in Ylitornio gemessen. Den langen und kalten Winter verbrachte die Expedition hauptsächlich in Tornio. Im Winter hatten die Expeditionsteilnehmer Zeit, Kontakt mit den Einheimischen aufzubauen.

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Frühling und Sommer 1737 | Rückreise von Tornio nach Paris

Als die See eisfrei und das Reisen mit dem Schiff wieder möglich war, bereitete sich die Expedition auf die Rückreise nach Frankreich vor.

Johan Wegelius, der Schulmeister und Kaplan von Tornio, hatte zu Ehren der Franzosen ein Gedicht geschrieben, das er den Expeditionsmitgliedern vor ihrer Abreise präsentierte. Die Expeditionsteilnehmer nahmen nun feierlich Abschied von den Einheimischen, die ihnen vertraut geworden waren.

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Zwei Karten des Torne-Flusses

Outhier zeichnete eine wunderschöne Karte von Torne-Fluss und der Triangulationskette zwischen Tornio und Pello. „Carte du Fleuve de Torneå“ wurde als Teil seines Reisetagebuchs veröffentlicht.

Möchten Sie eine Karte für sich selbst? Die Karte wird derzeit als Poster (225 mm x 707 mm) im Shop des Museums des Tornetals (Adresse: Torikatu 4, Tornio, Finnland) verkauft.

Die folgende Karte wurde in Maupertuis’ Buch „La figure de la Terre“ (1738) veröffentlicht.

Diese und weitere Outhiers-Karten können hier heruntergeladen werden. Leider ist die Seite derzeit nur auf Finnisch verfügbar.

Drei Ausschnitte aus den Karten

Zweck der Expedition. Der Zweck der Gradmessungsexpedition Maupertuis´ war es, die Erkenntnisse über die Form der Erde zu präzisieren. Je genauer die Abmessungen der Erde bekannt waren, desto genauer konnten die Karten gezeichnet werden. Die geometrische Genauigkeit der Karten begann sich in Europa im 15. Jahrhundert zu entwickeln: die Zunahme der Schifffahrt im Zeitalter der Entdeckungen beschleunigte die Entwicklung.

Mangel an genauen Karten. Für die Expedition Maupertuis´ war keine detaillierte Vorausplanung von Messungen möglich, weil es keine genauen Karten für die nordischen Gebiete gab. In Stockholm erhielten sie vom Vermessungsamt eine Karte für die Küste des Bottnischen Meerbusens. Das Ziel der Expedition war ursprünglich, die Messungen auf den Inseln des Bottnischen Meerbusens durchzuführen. Diese erwiesen sich aber als zu flach.

Kartograf Outhier. Outhier zeichnete während der Reise mehrere Karten: über das Tornetal, Pello, Tornio, Piteå. Damals waren diese die genauesten Karten für diese Gebiete. In Piteå lief Outhier zum Beispiel nachts auf stillen Straßen und maß deren Länge mit seinen Schritten.


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