Berg Kaakamavaara

Kaakamavaara liegt ca. 40 km nördlich der Stadt Tornio in der Nähe des kleinen Dorfs Palovaara.

Auf dem Kaakamavaara erinnern die Geröllfelder und die terrassenartigen Strandwälle an den Rückzug des Gletschers vor 10 000 Jahren. Das Felsgebiet von Kaakamavaara gilt als eine national bedeutende Küstenverformung.

Auf den Gipfel führt keine markierte Route. Wenn Sie einem alten Karrenweg folgen, finden Sie leicht bis zum Gipfel. Vom baumlosen Gipfel aus haben Sie einen weiten Blick auf die Umgebung.

Kaakamavaara war neben Nivavaara der erste Berg, auf dem die Expedition Anfang Juli 1736 eine Zielmarke errichtete. Die Marke bestand aus einem einzelnen Fichtenstamm, dessen unteres Ende zwischen den Felsen abgestützt war. Künftig wurden die Zielmarken als kegelförmige Konstruktionen gebaut, in denen man ein Winkelmessgerät, den Quadrant, platzieren konnte. Auch die Zielmarke von Kaakamavaara wurde im Herbst umgebaut.

Der Weg auf den Berg war mühselig. Die Strecke führte größtenteils durch Sümpfe. Die als Bohlenstege gelegten Baumstämme konnten die Füße der Expeditionsmitglieder Réginald Outhier, Anders Hellant und Sommereux nicht trocken halten. Outhier sank bis zu den Knien in den Sumpf und hatte Schwierigkeiten, wieder herauszukommen.

Die Expeditionsteilnehmer kehrten Anfang September zum Kaakamavaara zurück, um weitere Winkelmessungen durchzuführen. Zuvor hatte es auf dem nördlich gelegenen Niemivaara noch keine Zielmarke gegeben und es fehlte noch der Winkel zwischen Niemivaara und Horilankero, der nun bestimmt wurde.

Kaakamavaara war der letzte Punkt, an dem die Expedition ihre Messungen durchführte. Damals wurde die Expedition durch den herbstlichen Regen durchnässt. Außerdem verletzte Pierre Louis Moreau de Maupertuis seinen Fuß beim Sturz im Steinbruch. Die Verletzung war zum Glück nicht schwer und er konnte zurück nach Korpikylä zum Torne-Fluss laufen, wo ein Bootstransport nach Pello auf ihn wartete.

Quellen:

Maupertuis, Pierre Louis Moreau de. “Maan muoto”. Maan muoto ynnä muita kirjoituksia Lapista. Ed. Osmo Pekonen. Väyläkirjat, 2019 (orig. 1738).

Outhier, Réginald. Matka Pohjan perille. Maupertuis Foundation and Väyläkirjat, 2011 (orig. 1744).

Finnish Environment Institute / Valtakunnallisesti arvokkaat tuuli- ja rantamuodostumat


Karte

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Auf der alten Karte

Berg Kaakamavaara auf der Karte von Réginald Outhier (Carte du fleuve de Torneå, 1736).

Möchten Sie eine Karte für sich selbst? Die Karte wird derzeit als Poster (225 mm x 707 mm) im Shop des Museums des Torniotals (Adresse: Torikatu 4, Tornio, Finnland) verkauft. Die Karte wird derzeit als Poster (225 mm x 707 mm) im Shop des Museums des Torniotals (Adresse: Torikatu 4, Tornio, Finnland) verkauft.


Information

WGS84N 66°08’26.9″ E 24°11’51.7″
WGS84N 66.1408, E 24.1977
ETRS-TM35FINN 7338434, E 373549
UTM (WGS84)335W 373548.760 7338432.967
(Geschätzter Standort des Messpunkts.)

189 m

Eine Richtung 1,5 km.

Kaakamavaara liegt auf halber Strecke zwischen Tornio und Ylitornio; jeweils ca. 40 km nördlich von der Stadt Tornio und südlich vom Gemeindezentrum Ylitornio.

Von Süden kommend, biegen Sie von der Straße 21 nach der Ortschaft Karunki rechts auf die Straße Palovaarantie ab. Circa 13 km weiterfahren.

Von Norden kommend, biegen Sie bei Korpikylä von der Straße 21 auf die Straße Mustajärventie ab. Nach etwa 7 km mündet die Straße in die Palovaarantie, und an der Kreuzung biegen Sie links ab. Palovaarantie ca. 6 km weiterfahren.

Auf den Gipfel von Kaakamavaara gibt es keine markierte Route. Ein alter Karrenweg führt jedoch fast bis zum Gipfel. Der Karrenweg ist ca. 1,5 km lang, von Palovaarantie bis zum Gipfel.

Zuerst führt der Weg durch einen laubwaldartigen Wald. Zum Schluss ändert sich das Gelände in fast freiliegende Felslandschaft.

Die Kirche von Tornio32 km
Nivavaara11 km
Huitaperi22 km
Iso-Horila (Horilankero)37 km
Niemivaara49 km
(Entfernung in Luftlinie.)

Vom 6. bis 7. Juli 1736.
Vom 4. bis 6. September 1736.

4. September 1736. « La nuit étoit fort noire; c’étoit une de celles qui n’ont pas été éclairées par des aurores boreales. M- de Maupertuis marchant sur ces pointes de Rochers, où il est difficile de marcher sûrement en plein jour, mit la jambe entre deux Rochers & tomba. Nous accourûmes au bruit Pedre & moi, & nous trouvâmes M. de Maupertuis dans une situation à faire craindre qu’il n’eût la cuisse cassée: nous l’aidâmes à se rendre dans la Tente, & nous fîmes couper des branches de Bouleau pour lui servir de Matelats. Je soupai auprés du feu avec M. Celsius; nous allâmes nous coucher dans la Tente de M. de Maupertuis à ses côtés, & nous y passâmes la nuit fort fraîchement. »

Réginald Outhier. Journal d’un voyage au Nord, 1744.

4. September 1736. « Tout le sommet de Kakama est d’une pierre blanche, feuilletée & séparée par des plans verticaux, qui coupent fort perpendiculairement le Méridien. Ces pierres avoient tellement retenu la pluye, qui tomboit depuis longtems, que tous les endroits qui n’étoient pas des pointes de rocher, étoient pleins d’eau; & il plut encore sur nous toute la nuit. »

Pierre Louis Moreau de Maupertuis. La Figure de la Terre, 1738.

Bilder vom Berg Kaakamavaara

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Der Expedition auf der Karte

Réginald Outhier hat die Reise der Expeditionsmitglieder von Paris nach Tornio und zurück detailliert beschrieben. Die Reise mit Schiff und Kutschen nahm zwei Monate in einer Richtung in Anspruch.